Unser Verständnis von Kunstvermittlung
Unser Verständnis von Kunstvermittlung beruht auf der Überzeugung, dass die Kunst- und Kulturvermittlung in Forschung und professioneller praktischer Umsetzung zunehmend an übergeordneter Bedeutung und gesellschaftlicher Relevanz gewinnt. Dem interdisziplinären Masterstudiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement liegt ein weit gefasster Begriff von Kunstvermittlung zugrunde, der die Ausgewogenheit von wissenschaftlicher Forschung und Lehre einerseits sowie anwendungsbezogener Praxis andererseits verfolgt.
Die Frage der Kunstvermittlung stellt sich in unserem Verständnis immer dann, wenn Kunst an die Öffentlichkeit gelangt. Dies reicht vom privaten Kunsthandel im Galerie- und Auktionswesen bis hin zum breiten Spektrum kultureller Bildung und personeller Vermittlung von Kunst in öffentlichen Räumen und Einrichtungen.
Zu den Bestandteilen des Curriculums des Masterstudiengangs Kunstvermittlung und Kulturmanagement zählt demzufolge unter anderem:
- die Herstellung struktureller und inhaltsgebundener Verbindungen zwischen Institutionen bzw. Kunstwerken und Rezipient*innen in Museum und Kunsthandel
- die Entwicklung geeigneter Kommunikationsstrategien und Medien im Rahmen eines umfassenden Kommunikationsmanagement für eine diverse interne und externe Nutzerschaft im Kunst- und Kultursektor
- die Auseinandersetzung mit Kunst aus kuratorischer Perspektive
- (Nicht-)Besucher*innenforschung als Mittel einer zielgerichteten, bedarfsorientierten Kunstvermittlung
- die (Weiter-)Entwicklung von geeigneten Vermittlungsformen zur Erfüllung des gesellschaftlichen Bildungsauftrags sowie die Ermöglichung kultureller Teilhabe und Co-Produktion
- die Etablierung einer (selbst)kritisch-reflektierten Grundhaltung, um die Anschlussfähigkeit an aktuelle wissenschaftliche Diskurse zu gewährleisten und diese fortzusetzen
Seegers, Ulli (Hrsg.): Was ist Kunstvermittlung? Geschichte - Theorie - Praxis (kunst_markt_vermittlung_3), Düsseldorf 2017.
Weitere Bücher aus der Reihe kunst_markt_vermittlung